Der Langeweile, dem Gefühl, nicht bei sich verweilen zu können, will jedoch früher oder später ins Auge gesehen werden. In vielen spirituellen Praktiken wird das auf verschiedene Weisen, z.B. durch Meditation oder Yoga geübt. Dadurch wird nichts anderes als das Aushalten des Nichts geübt.
Es kann zu Beginn anstrengend sein, länger bei sich zu verweilen. Manchmal hilft uns das Leben jedoch nach mit einem Schicksalsschlag, der uns zwingt, nach innen zu gehen. Das kann eine Krankheit, ein Unfall, ein Verlust, eine Beziehungskrise, eine Pandemie oder sonst ein einschneidendes Erlebnis sein. Wenn im Aussen nichts mehr funktioniert, sind wir viel eher bereit, loszulassen und uns nach innen zu wenden.
Obwohl es in Wahrheit einfach ist, kann es schwierig scheinen. Das „Ich“ hat nämlich eine grosse Angst vor dem Nichts. Das Nichts bedeutet für das „Ich“ Auflösung und Tod. Freiwillig würde es kaum da hinein gehen. Wenn das Leben aber so grosse Herausforderungen bringt, dass das „Ich“ schlussendlich kapituliert, lässt es die Kontrolle los und geht durch die Angst ins Nichts.
Als ich mich ins Nichts fallen liess und bereit war, mich dem Nichts vollständig hinzugeben, wurde mir klar, dass ich bis dahin das ganze Leben lang nur davon weggerannt bin. Ich habe versucht dieses Nichts – diese gefühlte Sinnlosigkeit – mit allen möglichen Aktivitäten zu füllen und meiner Welt Sinn zu geben. Dies konnte nicht gelingen – zu meinem Glück.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schaue meine Angebote/Events an oder melde dich zu einem kostenlosen Info-Gespräch.
Sara
© Copyright Sara Romei. Urheberrechtshinweise beachten.
0 Kommentare